Mariahilferstraße neu: Chance oder Risiko für die Josefstadt?
Am Freitag, den 16. August beginnt die Ära der neuen Mariahilferstraße. Neben der Begegnungszone zwischen Andreasgasse und Kaiserstraße wird auch die Durchfahrt über die Schottenfeldgasse zur Webgasse unterbrochen. Das hat Auswirkungen auf die Josefstadt in der Albertgasse und am Josef-Matthias-Hauer Platz.
„Wenn die Bezirksvorsteherin nicht endlich aktiv wird, bringen die Änderungen in der Mariahilferstraße mehr Verkehr in die Josefstadt“, befürchtet Alexander Spritzendorfer, Stv. Bezirksvorsteher „diese Situation zu bejammern bringt uns gar nichts, Mickel muss sich endlich mit den Konzepten zur Lösung dieser Probleme beschäftigen!“ so Spritzendorfer.
Berechnungen der MA46 haben ergeben, dass der Verkehr in der Josefstadt zunehmen wird. Betroffen davon sind vor allem Lange Gasse und Lerchenfelderstraße. „Die Zahlen sind seit letztem Herbst bekannt.“ so Spritzendorfer. „Um die Zunahme des Verkehrs durch die Lange Gasse zu verhindern, muss endlich der vereinbarte Probebetrieb der Einbahnumdrehung in der Lange Gasse zwischen Laudongasse und Florianigasse in Betrieb gehen!“ fordert Spritzendorfer.
Auch für Maßnahmen am Josef-Matthias-Hauer Platz sieht Spritzendorfer jetzt den richtigen Zeitpunkt gekommen. „Den zentralen Platz vor dem Café Hummel mit einer Begegnungszone zu einem verkehrsberuhigten Bezirkszentrum zu machen, auf dem ein Wochenmarkt stattfinden könnte, wäre jetzt der richtige Schritt. Leider verschläft die Bezirksvorsteherin alle wichtigen Entscheidungen und zieht es vor, sich in der Albertgasse ein € 200,000.- teures Denkmal zu setzen.“
Statt Auzswirkungen auf den 8. Bezirk zu diskutieren sollte das gesamte Grün-Projekt Mariahilferstrasse rückgängig gemacht werden. Hier werden unsinnigerweise Steuergelder verschleudert, und die Bewohner des 6. 7. + 8. Bezirks einer vermehrten Verkehrsbelästigung ausgesetzt. Die derzeitige Regelung erschwert mir als Grossmutter mit Kleinkindern das Queren der Strasse – früher blieb jeder vor dem Zebrastrifen stehen, jetzt muss ich aufpassen, zwischen wilden Radfahrern mit 2 Kleinkindern auf die andere Seite der Strasse zu gelangen. Ausserdem verliert die Mariahilferstrasse viele Kunden – z.B. fuhr ich mit israelischen Gruppen regelmässig als Fremdenführer zum Einkaufen dorthin. Und jetzt ? Eben nicht. Geben Sie dieses sinnlose Prestigeprojekt auf – vielleicht können Sie dann verärgerte Wähler wieder zurückgewinnen.
MfG Rotraud Turanicz