Warum ist Wien – die Stadt der Musik – gar so still?
Alle die schon einmal in Paris, London, Rotterdam, New York oder Tokio mit der Metro, Tube oder Subway gefahren sind kennen sie: die Musiker und Artisten, die in den Gängen und größeren Stationen ihre Künste zum besten geben und den Soundtrack der Stadt produzieren. Oft sind die Vorstellungen so überzeugend, dass große Trauben begeisterter Menschen aller Altersklassen inne halten um sich verzaubern zu lassen oder einfach nur kurz dem Alltag zu entfliehen.
Die Pariser Metro ist nicht nur die bekannteste U-Bahn Europas, sie ist vor allem auch eine der größten Konzerthallen der Welt. Seit über 100 Jahren wird in den Stationen und Gängen musiziert. Und das mit großem Erfolg. Ein Kinofilm mit dem Titel „Metro Musik“ dokumentiert das erfolgreiche Konzept der Pariser Metro, das von vielen europäischen Städten übernommen wurde.
Wien ist anders. „Lärmen und Musizieren“ ist laut Hausordnung der Wiener Verkehrsbetriebe verboten. Das eine Weltstadt, die für sich in Anspruch nimmt eine der Kulturmetropole der Welt zu sein, „Lärmen und Musizieren“ praktisch gleichsetzt ist doch einigermaßen entlarvend.
Dass die Welthauptstadt der Musik gar so still ist, anstatt ihre vielfältigen Talente herzuzeigen und in den Stationen und Gängen der U-Bahn aufspielen zu lassen, ist ein Armutszeugnis für die Politik in dieser Stadt und muss geändert werden!