Ein Bezirkszentrum für die Josefstadt, statt teurer Flickwerklösungen!

BürgerInnen erwarten große Lösungen statt Fleckerlteppich!

Auf wenig Zustimmung stieß, bei der Bürgerversammlung am Mittwochabend, der Plan von Bezirksvorsteherin Mickel, für € 200.000,- den jetzt schon breiten Gehsteig in der Albertgasse weiter zu verbreitern und dort einige Bäume zu pflanzen. Auch der teure Austausch der bestens funktionierenden Straßenbeleuchtung stieß auf wenig Unterstützung. „Die Menschen erwarten vom Bezirk nicht teure, unkoordinierte Flickwerke, sondern eine durchdachte und großräumige Planung – zumal die gestern neu beschlossene Verkehrsberuhigung in der Schottenfeldgasse eine große Chance für eine gemeinsame Neuorganisation des Josef-Matthias-Hauer-Platzes, der Josefstädterstraße und der Albertgasse bietet“, so der grüne Stv. Bezirksvorsteher Alexander Spritzendorfer.

Politik soll nicht kleckern

Die BezirksbewohnerInnen sehen einen äußerst geringen Nutzen im ÖVP-Prestigeprojekts in der Albertgasse, negative Folgen für Straßenbahn und Radverkehr sowie eine Vergeudung des eigentlichen Potentials für einen wirkliches Bezirkszentrum am Josef-Matthias-Hauer-Platz. Das wurde bei der gut besuchten BürgerInnenversammlung sehr deutlich. Was alles möglich wäre, zeigte Architekt DI Bernhard Ritschel (www.plangut.at). Er präsentierte sein ehrenamtlich erstelltes Konzept für ein Bezirkszentrum mit einer visionären und großzügigen Planung von Hauer Platz, Albertgasse und Skodagasse.

Fußgängerfalle Matthias-Hauer-Platz

In der Diskussion brachten viele Anwesende ihr Unbehagen über die derzeitige Gestaltung des Josef-Matthias-Hauer-Platzes ein, der von vielen als „Fußgängerfalle“ wahrgenommen wird. Kritisiert werden auch die kurzen Grünphasen für FußgängerInnen. „Nicht nur AnrainerInnen empfinden den Platz als Fußgängerfalle, in jedem Schüler- und Jugendparlament werden bessere Lösungen für FußgängerInnen gefordert“, berichtete Alexander Spritzendorfer.

Keine Durchfahrt mehr bis Triest

Eine Chance eröffnet sich dem Bezirk durch die Entscheidung für eine Verkehrsberuhigung in der Schottenfeldgasse. Die am Mittwoch von der Bevölkerung im 6. und 7. Bezirk beschlossene Verkehrsberuhigung im Zuge der Umgestaltung der Mariahilferstraße verspricht eine enorme Verkehrsentlastung für die Albertgasse. „Damit ist die Durchfahrt bis Triest durch unsere Bezirke nicht mehr möglich. Ergreifen wir die Chance zur nachhaltigen Planung eines neuen Bezirksjuwel, statt in zehn Jahren wieder neu zu diskutieren“, so die Forderung von Spritzendorfer.

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