Unsere Projekte für 2018

Gerade weil die Grünen in der Josefstadt so deutliche Spuren in der Gestaltung des öffentlichen Raumes hinterlassen[1], haben wir für das neue Jahr 2018 einen ambitionierten Projektekatalog erstellt. Im Mittelpunkt steht dabei der Mensch. „The human scale“ wie es der Architekt und Raumplaner Jan Gehl nennt.

Unsere Zukunftsvision ist eine Stadt mit hoher Lebensqualität, sauberer Luft, wenig Lärm, einem gut ausgebauten Öffi & Fahrradnetz, grüne Oasen und Mikrofreiräumen, sichere Schulwege und lebendige Erdgeschoßzonen.

 

Begegnungszone Lange Gasse

Lange Gasse_Visualisierung Begegnungszone_Mobilitaetsagentur_nonconformRund um Ostern sollen die Umbaumaßnahmen für die Begegnungszone Lange Gasse beginnen, die bis Ende Juni abgeschlossen sein sollen. Nach rund 7 langen Verhandlungsjahren und einem deutlichen Votum der BewohnerInnen rund um die Lange Gasse, die im Juni 2017 für die Errichtung einer Begegnungszone abgestimmt haben, wird der Sommer 2018 also der erste Sommer sein, in dem ein Stück der künftigen Flaniermeile Lange Gasse erlebbar sein wird. Von André Heller stammt das (bedauerlich treffende) Zitat: „Ich habe schon viele schöne Projekte zur Realität verkommen sehen“. Wir sehen unsere Aufgabe jetzt darin, zu gewährleisten, dass die Umsetzung auch jene überzeugen wird, die dem Projekt bisher skeptisch gegenüber gestanden sind. Wir sind guter Dinge, dass – vergleichbar mit anderen Projekten der Verkehrsberuhigung von der Kärntner Straße über die Mariahilferstraße bis zur Maria-Treu- & Lange Gasse – das Projekt nach der Umsetzung allgemeine Zustimmung erfahren wird! Allen kann man es sowieso nie recht machen.

 

Ein neuer Park für die Josefstadt

IMG_3725Die Grünen Josefstadt wollen einen neuen Park für den Bezirk schaffen. Geschehen soll das durch eine attraktive Umgestaltung des Vorplatzes der Schule Pfeilgasse. Der Vorplatz der Schule soll mit dem Lisette-Model-Platz zu einer großen Grünfläche zusammenwachsen! Ein entsprechender Antrag der Grünen wurde in der Bezirksvertretungssitzung am 29. November 2017 einstimmig angenommen.

Der wenig attraktive Vorplatz, den die Schülerinnen und Schüler der Volksschule, sowie der Neuen Mittelschule täglich frequentieren, wird von einem Parkplatz und den Mülltonnen dominiert. „Der Parkplatz  wird während des Schulunterrichts von etwa 15 – 20 PKWs verparkt.  In den Ferien und an den Wochenenden ist die wenig attraktive Fläche völlig ungenützt“, so Doris Müller, Klubobfrau der Grünen Josefstadt und Anrainerin.

„Die Fläche des Parkplatzes ist ein bislang noch ungenutztes Potential für eine weitere Grün- und Freifläche für die BürgerInnen des Bezirks. Sowohl im Beteiligungsverfahren Pfeilgasse im Jahr 2009 als auch in der BürgerInnenbeteiligung zum Bildungsgrätzel Josefstadt wurde der Schulvorplatz mit den parkenden Autos von vielen Teilnehmenden als unattraktiv und verbesserungswürdig erachtet“, so Müller.

Seit vielen Jahren ist die Gestaltung des Vorplatzes vor der Schule Pfeilgasse 42b Thema im Bezirk. „Das Beteiligungsverfahren der Schule und die Planung der Schulerweiterung sind nun eine Chance aus dem Vorplatzbereich und dem Lisette-Model-Platz eine neue Grünoase  im Bezirk zu schaffen, der von SchülerInnen, LehrerInnen und BezirksbewohnerInnen gleichermaßen genutzt werden kann. Auch die Verkehrsorganisation samt Radweg soll in die Neugestaltung mit einbezogen werden.“ so Müller abschließend.

 

Ein Bezirkszentrum für die Josefstadt

Bezirkszentrum-Hauer-PlatzEbenfalls seit vielen Jahren arbeiten wir an Umgestaltungsmöglichkeiten für den stark frequentierten Josef-Matthias-Hauer-Platz! Der Platz vor dem Café Hummel, mit seinen zahlreichen Geschäftslokalen und der enormen Frequenz von Menschen bietet sich als künftiges Bezirkszentrum der Josefstadt förmlich an! In einer umfangreichen Studie wurden nun mehreren Verkehrsorganisationsmodelle geprüft, die einer Umgestaltung voraus geht. Eine Begegnungszone wäre auch für den Josef-Matthias-Hauer-Platz möglich. Für 2018 sind als nächste Schritte eine BürgerInnenbeteiligung geplant und wir hoffen, dass noch in dieser Periode eine Umgestaltung dieses derzeit vielbefahrenen Platzes, zu einem attraktiven und viel begangenen Bezirkszentrum realisiert werden kann Dafür setzen wir uns ein!

 

Radfahren gegen die Einbahn Florianigasse

IMG_0029Ein rücksichtsvolles Miteinander im Straßenverkehr liegt uns sehr am Herzen und wir bedauern es sehr, dass die unterschiedlichen Perspektiven und Wahrnehmungen der verschiedenen VerkehrsteilnehmerInnen auch zu konfliktgeladenen Situationen führt! Keep calm, smile & move on! Oft liegen Unzufriedenheiten und Probleme an schlechter Infrastruktur. Wenn wir nicht wollen, dass Radfahrende auf Gehsteigen fahren, müssen wir den Radfahrenden bessere Radverbindungen zur Verfügung stellen. Mehr Menschen werden auf das Rad umsteigen und auch die Autofahrenden sollten daran denken, dass jedes Fahrrad ein Auto weniger ist.

Während vor allem die ÖVP bisher gegen jedwede Verbesserung für den Fahrradverkehr gestimmt hat, ist die geplante Maßnahme Radfahren gegen die Einbahn in der Florianigasse eine, die auch von ÖVP und SPÖ mitgetragen wird. Damit wird eine wichtige Fahrradverbindung in Richtung Universität und Innenstadt geschaffen. Wir wollen gerne noch einen Schritt weiter gehen und die seit vielen Jahren im Bezirk verhandelte Reduktion des Durchzugsverkehrs damit verbinden. Für eine wirklich attraktive Verbindung für das Fahrrad ist die Florianigasse einfach viel zu stark vom motorisierten Individualverkehr frequentiert. Die Verbindung durch die Florianigasse zum Gürtel wird von vielen als Schleichweg genutzt und wir betrachten es als wichtiges verkehrsorganisatorisches Projekt den Durchzugsverkehr für die BewohnerInnen und Bewohner der Josefstadt zu reduzieren. Das bedeutet mehr Komfort für die BewohnerInnen, weniger Lärm, weniger Feinstaub und sichere Schulwege!

 

IMG_2586Alserspitz neu denken!

Endlich ist es soweit: der seit Jahren gesetzwidrig betriebene Imbissstand am Alserspitz ist entfernt! Damit eröffnet sich nun endlich die Möglichkeit den Alserspitz neu zu denken, zu entrümpeln, das Domeing-Ensemble vor dem Humanic zu würdigen und einen menschengerechten Platz an dieser vielfrequentierten Umsteigerelation zu planen und umzusetzen. Das wird sicherlich noch etwas brauchen da auch die angrenzende Confraterintät Baupläne wälzt und eine Umgestaltung des öffentlichen Raums auf die künftige Umgebungsgestaltung abgestimmt sein soll. Wir verfolgen jedenfalls die schrittweise Entrümpelung des zugestellten Platzes. Je nach den Bauplänen der „Confra“ könnte aber noch in dieser Periode (bis 2020) der „Alserspitz“ in neuem Glanz erstrahlen und den Bedürfnissen moderner Mobilität angepasst werden.

 

Mehr Grün im Schönbornpark

IMG_7433Eine weitere langjährige Forderung der Grünen wird 2018 ebenfalls umgesetzt: der Lagerplatz des Stadtgartenamtes im Schönbornpark (zwischen Kleinkinderspielplatz und Volkskundemuseum) wird 2018 der allgemeinen Parkfläche zugeschlagen werden. Der hässliche Müllplatz verschwindet und der Park wird um rund 100m2 größer. Die kleinen Erfolge sind oft die Schönsten 😉

Skizze-MA42-Fläche-Schönbornpark-3

Der Kleinkinderspielplatz könnte bald um ein Drittel größer werden. (Für bessere Ansicht bitte anklicken!)

 

IMG_8028Strozzipark

 

Und täglich grüßt das Murmeltier. Ein Blick ins Archiv (Presseaussendung Mickel Wahlkampf 2010, Video: „Garten öffne Dich“, Pressebericht „ Strozzipark wird nicht geöffnet“) zeigt: Mickel hats versprochen, Mickel hats gebrochen. Mehr vergeigen als die unendliche Geschichte rund um die Öffnung des Strozziparks kann man es nicht. GRÜNE und SPÖ hatten Mickel angeboten, die Verhandlungen gemeinsam zu führen, um der Forderung des Bezirkes nach Öffnung der Grünflächen mehr Gewicht zu verleihen. Obwohl sie in der Öffentlichkeit gerne das gemeinsame unterstreicht und gerne von gemeinsam spricht hat sie das Angebot abgewiesen. „Ich möchte nicht, dass die das Gefühl haben, dass wir da jetzt aufmarschieren und Druck machen.“[2] Mit der Bezirksvorsteherin Veronika Mickel wird es keine Öffnung des Strozziparks geben. Sie hats vergeigt.

 

etankstellenE-Tankstellen für die Josefstadt

500 Ladestellen mit insgesamt 1000 Ladepunkten werden 2018 in Wien aufgestellt und angeboten. 5 bis 6 Standorte werden in der Josefstadt aufgestellt. Haben Sie Vorschläge für Standorte in der Josefstadt? Schreiben Sie uns, an josefstadt@gruene.at wir leiten Ihre Ideen und Wünsche an die zuständige Stadträtin weiter!

 

plakat_internatFrauentag100 Jahre Frauenwahlrecht & Jubiläumsjahr 2018:

Es ist schon bitter, das 100-jährige Jubiläum zur Gründung der 1. Republik mit einer schwarzblauen Regierung begehen zu müssen. Wer hätte gedacht, dass wir 100 Jahre nach Gründung der 1. Republik über ein Heimatschutzministerium oder konzentriert untergrachte Flüchtlinge diskutieren müssen. Es ist traurig, bitter und alles andere als ungefährlich. Wir lassen die Republik zu ihrem 100. Geburtstag hochleben und wünschen ihr Gesundheit und ein langes Leben. Dem 100. Geburtstag des Frauenwahlrechts werden wir einen ganz besonderen Schwerpunkt widmen. Haben Sie Interesse mitzumachen? Melden Sie sich! josefstadt@gruene.at

 

Weitere Projekte:

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So sieht der öffentliche Raum vor der BAfEP in der Albertgasse 38 aus. Wir kümmern uns darum und gestalten den Vorplatz heuer attraktiv um!

Während die Umsetzung manchen Maßnahmen erstaunlich schnell gehen, ziehen sich andere Projekte – hauptsächlich jene, die mit einer Reduktion von KFZ Stellplätzen verbunden sind – über Jahre. Heuer soll nun auch endlich die Vorplatzgestaltung der BAfEP in der Albertgasse 38 umgesetzt werden – eine langjährige Forderung der Grünen. Mehr Platz für SchülerInnen und Kindergartenkinder mit einem Mikrofreiraum vor der Einrichtung in dem künftige KindergärtnerInnen ausgebildet werden und die auch 2 Kindergartengruppen betreut. Wir freuen uns, wenn die Maßnahme heuer endlich umgesetzt wird! Geplant und budgetiert war sie bereits für 2017, heuer dürfte es endlich etwas damit werden! Gut Ding braucht Weile….

Weiters stehen für heuer auf der Agenda: die Detailplanung der Umgestaltung U6-Station Vorplatz. Die Seite des 16. Bezirks wurde bereits 2015 umgestaltet, jetzt folgt der 8. Bezirk. Pläne liegen bereits vor, eine Baumpflanzung und bessere Beleuchtung sind geplant.

Besonders am Herzen liegen uns die Mikrofreiräume in der (Josef)Stadt. Ein Ort der nach einer solchen Gestaltung förmlich schreit, ist das Tigerplatzl über der Garagenrampe zur Tigergarage. Seit vielen Jahren bemühen wir uns um eine Gestaltung dieser kleinen Fläche mit enormem Gestaltungspotential. Auch hier soll sich 2018 etwas ändern und vom Diskutieren ins Agieren übergegangen werden. Und last but not least die bevorstehende Öffnung des BVA-Innenhofes. Ähnlich wie beim Strozzipark, verbirgt sich auch hinter der wenig attraktiven Fassade des Gebäudes der BVA in der Josefstädterstraße eine idyllische Grünfläche – ein kleiner Park! Dieser wird nun – nachdem sich vor allem auch die SPÖ sehr um diese Fläche bemüht hat – für die Öffentlichkeit geöffnet. Wir freuen uns und halten weiter Ausschau nach grünen Oasen in der Josefstadt. Heuer soll auch der Hamerlingpark vergrößert werden und über die Kupkagasse bis zur Josefstädterstaße vorgezogen werden. Der Straßenraum in der Kupkagasse wird damit aufgelöst.

Ist jetzt doch recht umfanfgreich geworden diese Liste der Pläne und Vorhaben. Und wenn Sie das immer noch lesen, sollten Sie sich überlegen, ob Sie nicht mitmachen wollen! josefstadt@gruene.at

Wir freuen uns jedenfalls auf Ihre Rückmeldungen, Ihr Interesse, Ihre Anregungen und Ihre Kritik, die nicht einmal wertschätzen sein muss. Wir sind das gewöhnt.

Ich wünsche Ihnen ein gesundes, glückliches und zufriedenes neues Jahr 2018. Mögen Sie viel Wertschätzung erfahren!

Ihr, Alexander Spritzendorfer

SpridoSign

 

 

 

 

[1] Begegnungszone Lange Gasse, Kindergartenvorplatz Josefstädterstraße, Vorplatz RgE Schönborngasse, Breitenfeldergasse, Albertgasse (samt Baumpflanzungen)

[2] Veronika Mickel in der Bezirksvertretungssitzung am 25. März 2015

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