Raus mit dem Bundesheer aus der Stiftskaserne!

ref_stiftskaserne_bigMitten in Wien, in einer der besten Lagen der Stadt, zwischen Mariahilferstraße und Spittelberg befindet sich die Stiftskaserne. Freiherr von Chaos hat das Haus im 17. Jahrhundert als Sommerhaus für Waisenkinder errichten lassen. Seit dem 18.Jahrhundert dient der riseige Gebäudekomplex ausschließlich militärischen Zwecken.

Heute befinden sich in der Stiftskaserne die Landesverteidigungsakademie, die Redaktionen der Zeitschriften „Österreichische Militärische Zeitschrift“ und „Truppendienst“, die Heeresbild- und Filmstelle, das Kommando Führungsunterstützung, die Österreichische Militärbibliothek, das Militärordinariat, die Militärsuperintendentur sowie Abteilungen des Verteidigungsministeriums.

Für 2010 ist die Absiedlung des Bundesheers aus dem Wiener Arsenal geplant. Fein. Warum das Bundesheer aber mitten in der Stadt eine riesige Fläche benötigt, die für die Öffentlichkeit völlig unzugänglich ist, bleibt hinterfragenswert.

Das Gelände könnte als Universität oder Kulturraum mit öffentlichem Zugang wesentlich sinnvoller genutzt werden, als in einer der besten Lagen Wiens einen hermetisch abgeschlossenen Militärkomplex zu betreiben!

5 Responses to “Raus mit dem Bundesheer aus der Stiftskaserne!”

  1. franz frudinger sagt:

    und warum soll das militär nicht mitten in der stadt sein? und was heißt „hermetisch abgeschlossen? – das ist doch lächerlich; da gehen doch jeden tag hundert leute rein und raus – das ist doch nicht „hermetisch abgeschlossen“! und warum hat der standard oder die omv oder die nationalbank oder siemens „riesige flächen, die für die öffentlichkeit völlig unzugänglich“ sind? der mensch hat ein gehrin, damit er denkt; keine scheu davor!

  2. Spritzendorfer sagt:

    Das Militär hat doch im 21. Jahrhundert im Zentrum einer europäischen Großstadt heutzutage nichts mehr verloren. Besonders dann nicht, wenn es sich um einen zentralen Ort in Wien handelt, den man in vielerlei Hinsicht besser nutzen könnte und auch der Öffentlichkeit zugänglich macht. Angrenzend an das MQ könnte die Stiftskaserne ein Zentrum für Österreichischen Film & Musik werden. „Hermetisch abgeschlossen“ heisst, dass das Gelände für die Öffentlichkeit unzugänglich ist und das ist es. Ohne Sondergenehmigung kein Zugang. Mit Flächen wie der Nationalbibank ist das wohl nicht zu vergleichen. Im Arsenal schafft es das Bundesheer ja auch auszuziehen, warum also nicht auch aus der Innestadtlage Stiftskaserne!

  3. Iceman sagt:

    Bin per Zufall auf diesen Blogeintra gestoßen und kann die Argumentation nicht nachvollziehen.
    Zum einen ist der Bereich des Amtsgebäudes Stiftgasse (so die offizielle Bezeichnung) durchaus für die Öffentlichkeit zugänglich.
    Außerdem braucht auch das Bundesheer in „guten Lagen“ (was man auch immer darunter bezeichnen kann, ich würde um kein Geld der Welt nahe der Mariahilferstraße wohnen wollen) also eher stadtzantral Stellen. Da es auch Anlaufstelle für viele andere Stellen (auch zivile oder nichtstaatliche) ist. Wenn man etwas benötigt, kann man auch hinein. Wer macht sich dann schon auf den Weg nach Tibstrü? Ich lasse mal die Nationalbank weg, aber auch bei anderen Dienstellen kommt man nicht ohne weiteres weiter als bis zum Portier. Das Außen- und Innenministerium ist da ein Paradebeispiel!
    Außerdem könnte man ebenso fordern, warum in „bester Lage“ in der City das BMI, BMeiA, BKA und Co. ihre Residenzen haben.

    Sorry, aber das ist nur wieder einmal eine dieser typischen Hetzreden gegen das Bundesheer!

  4. M. PIGLER sagt:

    Aus meiner Sicht kann man auf ein für die österreichische Bevölkerung wichtiges Institut wie das Österreichische Bundesheer nicht immer nur eindreschen.

    Solche Artikel, das Bundesheer soll überall ausziehen, sind deshalb nicht ernst zu nehmen. Schließlich gibt es ein Platzbedürfnis für das ÖBH, auch mitten in Wien – und Übersiedlungen kosten neben der Adaptierung eines neuen Standortes schlussendlich auch viel Geld.

    Die Wiener Bevölkerung stört das ÖBH am Standort Stiftskaserne sicher nicht!
    Mich stört die Präsenz des Bundesheeres in der Stadt Wien auch nicht – und vor allem sind ausschließliche Privatinteressen nicht immer die beste Lösung für die Bevölkerung.

    Hier werden augenscheinlich Privatinteressen vor dem Allgemeinwohl reklamiert.

  5. jon bustere sagt:

    sehr gut bemerkt.endlich sich freie meinung öffentlich bemerkbar macht in österreich.

    da gibt es doch tatsächlich schreiber die uns klarmachen wollen eine kaserne wäre öffentlicher raum und begehbar.

    da habens aber sicher die bibliothek oder so gemeint und nicht die kellertrakte.dass dort 100te hinein und hinausgehen würden absolut keine bedeutung hat da diese unter geheimhaltungspflichten stehen.

    übrigens.die nato verliert immer mehr an macht weil die eu an macht gewonnen hat und der nato eu länder beteiligt sind und diese nun kollektiv entscheiden.es war ein wundersamer moment als ich erfuhr dass das bundesheer bis vor jahren noch in einige wenige räume des flakturmes in dem arreal nicht hineinkonnte bzw durfte weil dort siegel der allierten waren oder noch sind.

    doch es war ein erbärmlicher moment als ich erfuhr dass das siegel gebrochen worden war und die nato informiert darüber doch handlungsunfähig,man hatte zuerst ein loch in eine wand gebohrt,dann von innen das siegel herausgeschnitten(wobei „siegel“ etwas grosses ist).

    innen befanden sich von den allierten überwachungstechnik wie abhörgeräte der wehrmacht die umfunktioniert worden waren,immerhin theoretisch bis heute dem bundesheer(was für ein liebes wort..)etliche waffen als erzeugung,beschaffung und nutzen sowie erforschung dieser verboten ist.(also nun keine pseudomeldungen wie „freiheit für unser heer“)

    „österreich“ will (ja) nicht mehr überwacht werden und mit „damals“ haben „wir“ sowieso nichts mehr gemein….

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