Kulturpolitik in Wien: ein 6 Punkte Programm
Was muss sich an Kulturpolitik in Wien ändern? Welche Vorstellungen und Ideen sollen umgesetzt werden? Anbei ein paar konkrete Ideen die ich in diesem Blog gerne zur Diskussion stellen möchte:
1. Kulturleben in Wien sichtbar machen
viele große europäische Stadte, allen voran Paris, haben ein gutes Konzept entwickelt, die KünstlerInnen ihrer Stadt auch im öffentlichen Raum sichtbar zu machen. Darüber hat selbst die NY Times überschwänglich berichtet. Auch einen Fim gibt es über „Metro Musik“. Warum geht sowas nicht auch in Wien? Wieso lassen wir uns gefallen, dass die Hausordnung der Wiener Linien „Hausieren und Musizieren“ in einem Atemzug nennt und beides kategorisch verbietet? Musik, Tanz, Theater kann genau so gut im „Underground“ stattfinden, wie in den etablierten Häusern der Stadt.
2. Wien als Magnet für Kulturschaffende aus aller Welt
eine Kulturstadt definiert sich nicht nur über die Kreativität heimischer Künstler, sondern auch darüber welche internationale Strahlkraft sie entwickelt. London gilt nach wie vor als eine der Metropole für Pop Musik und viele Musiker aus aller Welt werden davon angezogen und leben und arbeiten in London. Gleiches gilt wohl für Paris für die Malerei. Wien kann und soll Magnet für Kulturschaffende aus aller Welt werden, wenn es künstlerisch und kommerziell reizvoll ist in Wien zu arbeiten.
3. wir brauchen ein Musikförderungsgesetz
an sich ein Bundesthema, aber welche Stadt wäre besser berufen den politischen Druck auf die Schaffung eines Musikförderungsgesetzes zu erhöhen, als Wien? Nach dem Vorbild des Filmförderungsgesetzes braucht unsere Musikszene Förderungen und geeignete Rahmenbedingungen. Schweden, eines der international erfolgreichsten Musikexportlände kann hier als geeignetes Vorbild dienen.
4. Kulturexportstadt Wien
Wien liegt im Herzen Europas und ist mit zahlreichen interessanten Partnerstädten wie Moskau, Kiew oder Tel Aviv. Mit den Kulturschaffenden dieser Städte einen regen und sichtbaren Austausch zu pflegen und damit auch Kulturschaffende aus Wien in diese Städte zu bringen könnte Wien und seine Kultur beflügeln und unserer Stadt wieder jenen zeitgemäßen kulturellen Stellenwert einräumen, den Wien jahrzehntelang und zurecht hatte.
5. Neuverteilung der finanziellen Mittel
Der Kulturtanker Wien verteilt seine Fördermittel (€ 230 Mio für 2009) in hohem Maße an die etablierten, klassischen Einrichtungen die auch als touristische Anziehungspunkte wirken. Das ist wichtig. Den wirtschaftlich überaus profitablen Privatvereinen (wie zB dem Wiener Musikverein) nach wie vor enorme Mittel zur Verfügung zu stellen und daneben Einrichtungen ( Theater am Alsergrund, Spektakel) zugrunde gehen zu lassen, kann nicht als zukunftsorientierte Kulturpolitik bezeichnet werden. Alleine die Vereinigten Bühnen Wien erhalten € 42,5 Mio. Subvention einschließlich massiver Kritik durch das Wiener Kontrollamt. Kulturpolitik darf nicht nur die Verteilung von Geldern an die etablierten Einrichtungen oder parteinahe Vereine bedeuten, so wie es derzeit der Fall ist.
6. Kultur in der Bildung
Kultur und Bildung sind kommunizierende Gefäße. Wir brauchen ab dem Vorschuljahr mehr künstlerischen Unterricht (ästhetische Bildung) in unserem Bildungssystem. Alleine die Tatsache, dass sich SchülerInnen entscheiden müssen, entweder Musikunterricht oder bildnerischen Unterreicht (Zeichnen) zu erhalten, ist ein Armutszeugnis für das Bildungssystem eines Landes, das sich gerne als Kulturnation versteht.
Den Kunst- & Kulturbericht der Stadt Wien, aus dem einige hier zitierte Zahlen stammen, kann sich übrigens jede/r aus dem Internet herunterladen und dann 202 Seiten ausdrucken. Gedruckte Exemplare gibt es nicht!
mit diesen anliegen werde ich dich gerne unterstützen, es ist höchste zeit!
Sehr geehrter Herr Spitzendorfer!
Erlauben Sie mir, dass ich Ihnen ein neues Buch-Projekt vorstelle,
das wir gemeinsam mit der sozialen Organisation JUGEND AM WERK initiiert
haben.
Erstmals gibt es nun in Wien einen raschen, persönlichen und sinnvollen
Buch-Botendienst in Verbindung mit einem speziellen Buch-Webshop
(www.buchbesuch.at). Aber das eigentlich Schönste daran ist: Die Zustellung der
Bücher erfolgt durch äußert engagierte MitarbeiterInnen der sozialen
Organisation JUGEND AM WERK – damit kann Menschen mit Behinderung eine
gesellschaftlich integrative Tätigkeit geboten werden.
Da wir mit dem größten deutschsprachigen Buchvertrieb (KNV)
zusammenarbeiten, können wir – neben unserem begrenzten Expressangebot – rasch Bücher
aus dem Angebot von 4.000 Verlagen besorgen und für Sie bereitstellen.
Darf Ihnen noch einen schönen Tag wünschen und grüße Sie freundlich
Wilfried Oschischnig / buchbesuch – Projektleitung
H http://www.buchbesuch.at
E w.oschischnig@buchbesuch.at
M 0676/521 82 16
*PRESSETEXT zu http://www.buchbesuch.at:*
So schnell und sinnvoll war Lesevergnügen noch nie in Wien: Unter
http://www.buchbesuch.at gibt es nun in Wien einen
neuen Buch-Webshop mit einem Buch-Expressbotendienst. Die Idee dahinter
ist ebenso rasch erklärt: Wer jemanden mit einem Geschenk überraschen
möchte oder einfach keine Zeit für Besuche hat… — kann nun völlig
unkompliziert und sehr kostengünstig ,ein Buch auf Besuch‘ schicken.
*In Zusammenarbeit mit der sozialen Organisation JUGEND AM WERK –
Menschen mit Behinderung wird eine gesellschaftlich integrative
Tätigkeit geboten!*
Das neue, innovative Buchhandelsprojekt „buchbesuch“ ist nicht nur
schnell, sondern auch sinnvoll: Das gesamte Buch-Zustellservice wird von
engagierten Leuten der ,JUGEND AM WERK Werkstätte & Tagesstruktur
Landstraße‘ eigenständig durchgeführt — wodurch Menschen mit
Behinderung ein kleiner, aber wichtiger Schritt in unsere Gesellschaft
ermöglicht wird.
Dank einer fairen Mischkalkulation ist „buchbesuch“ auch preislich
bestens unterwegs: Bei allen Buchpreisen hält man sich centgenau an die
österreichische Buchpreisbindung – den persönlichen Express-Botendienst,
die Geschenksverpackung sowie die Grußbotschaft und ein attraktives
Lesezeichen erhalten die Kunden um nur zusätzliche 4,80- Euro (brutto).
Dieser günstige Boten-Zustellgebühr gilt für alle Wiener Bezirken,
ausgeliefert wird vorerst von Montag bis Freitag, jeweils von 8.00 bis
18.00 Uhr.