Braucht der reiche Musikverein noch Förderungen?

Das Kontrollamt der Stadt Wien hat gefordert, keine Subventionen mehr an den Musikverein zu vergeben. Grund dafür sind die finanziellen Erfolge des privaten Vereins, der finanziell hervorragend ausgestattet ist.
Die Analyse der Bilanzzahlen liefert ein wirtschaftlich eindrucksvolles Bild eines hervorragend ausgestatteten Vereins, stellt der Prüfbericht fest.

Demnach konnte der Verein das Anlagevermögen im Prüfungszeitraum zwischen 2004 und 2007 von € 29,30 auf € 41,21 Mio. steigern. Das Eigenkapital stieg von € 33,79 auf € 42,89 Mio. an, die zweckgebundenen Rücklagen konnten von € 9,11 auf € 17,35 Mio. fast verdoppelt werden. Das Kontrollamt fordert daher nicht nur einen sofortigen Subventionsstopp, sondern zudem auch noch Rückzahlungen der seit 2004 überwiesenen Förderungen der Stadt Wien. Der Musikverein (Gesellschaft der Wiener Musikfreunde) erhält eine jährliche Subvention von der Stadt Wien in Höhe von € 545,000.-.

Das sei nicht gerechtfertigt, sagte Intendant Thomas Angyan gegenüber „profil“: „Wir können auf die Unterstützung der öffentlichen Hand nicht verzichten. Nur dank der Hilfe der Subventionsgeber und der Sponsoren könne ein immer wieder negatives Betriebsergebnis in ein positives umwandelt werden.

Das gilt – bei aller Symphatie für den Musikverein – wohl auch für andere, die ohne Subvention der Stadt Wien nicht existieren (können).

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