Die Zukunft des Palais Strozzi – was passiert nach dem Auszug des Finanzamts?

Im Herzen der Josefstadt liegt das wunderschöne Palais Strozzi. Der Sommersitz wurde 1699 für Gräfin Maria Katharina Strozzi errichtet. Seit 1940 beherbergt das barocke Palais das Finanzamt. Nach 72 Jahren ist das Finanzamt mit Jahreswechsel ausgezogen und es stellt sich die Frage der Nachnutzung. Langjährige Forderung der Grünen ist die Öffnung des „Strozziparks“ für die Öffentlichkeit. In der dicht verbauten Josefstadt ringen wir um jede mögliche Grünfläche. Neue Interessentin für das Palais ist das „Institut für höhere Studien“. Mit dem Einzug des IHS wäre der Bezirk der Öffnung des Strozziparks einen großen Schritt näher.

Im Herzen der Josefstadt, in der Josefstädterstraße 39 liegt eines der wunderbaren Palais, das Palais Strozzi. Mit Jahresende übersiedelte das Finanzamt für den 8., 16. und 17. Bezirk ins „Finanzzentrum Wien Mitte“ und das Palais Strozzi steht seither frei. Das Palais steht im Besitz der Republik und wird von der Bundesimmobilien GmbH. (BIG) verwaltet. Der bisherige Interessent, das Simon-Wiesenthal-Zentrum, das durch einen Ministerratsbeschluss eine Option auf das Palais Strozzi hat, ist mittlerweile auf der Suche nach einem besser geeigneten Objekt. Die Flächen des Palais Strozzi sind zu groß und die erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen wären aufwendig und teuer. Die langjährige Forderung nach Öffnung des „Strozziparks“ für die Öffentlichkeit wäre mit den Sicherheitsauflagen des Simon-Wiesenthal-Instituts nicht vereinbar. In der dicht verbauten Josefstadt, ringen wir um jede Möglichkeit, Grünflächen der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, sei es der Strozzipark, sei es der Innenhof der BVA.

Die Verbreiterung des Gehsteigs vor dem Palais Strozzi, die im Sommer 2012 – gegen den erbitterten Widerstand der ÖVP – doch umgesetzt werden konnte, hat den Blick auf das Palais freigegeben und wird von den FussgängerInnen positiv angenommen.

Simon-Wiesenthal-Institut kommt doch nicht in die Josefstadt

Nichts dürfte aus den ursprünglichen Plänen werden, das Palais Strozzi an das Simon-Wiesenthal-Institut zu vermieten. Die Begeisterung über die großen Flächen und die enormen Sicherheitsvorkehrungen, die getroffen werden müssten, hält sich beim Simon-Wiesenthal-Institut merkbar in Grenzen und es werden andere Optionen geprüft. So lange das Simon-Wiesenthal-Institut allerdings keine passende Alternative gefunden hat, bleibt die Option auf das Palais Strozzi aufrecht.

Interesse am Palais Strozzi, hat das Institut für höhere Studien (IHS) bekundet. Das IHS braucht dringend Platz und die großzügigen Flächen des Palais in der Josefstädterstraße 39 wären dem IHS gerade recht. Mit dem IHS als Mieterin des Palais Strozzi wäre der Bezirk seiner Forderung nach Öffnung des Strozziparks einen Schritt weiter. Das IHS hat diesbezüglich Gesprächsbereitschaft signalisiert.

Die Übersiedelung des Finanzamtes aus dem Palais Strozzi in das „Finanzzentrum Wien Mitte“ soll Einsparungen mit sich bringen. Doch an der Zusammenlegung der Finanzämter gibt es auch Kritik. Wie „Die Presse“ in ihrer Ausgabe vom 10. Oktober 2012 berichtet, ist der Mietpreis pro Quadratmeter doppelt so hoch wie am bisherigen Standort. Zudem fließt die Miete künftig nicht mehr an die BIG, sondern an die „Wien Mitte Immobilien GmbH.“, die der Bank Austria und der ihr nahestehenden „BAI Bauträger Austria Immobilien GmbH.“ gehören.

Wir werden uns für das IHS als potentielle Nachmieterin des Palais Strozzi einsetzen und sehen darin eine Chance zur weiteren Belebung der Josefstadt und zur Öffnung des Strozziparks für die Öffentlichkeit.

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