Fussgängerzone Josefstädterstraße

Der 8. Bezirk ist mit einer Fläche von rund einem Quadratkilometer der flächenmäßig kleinste Bezirk Wiens und weist eine sehr dichte Verbauung auf. Aufgrund seiner Lage zwischen Gürtel und 2er Linie sind der Bezirk und seine BewohnerInnen von Durchzugsverkehr stark belastet. Die Grünen präsentieren ihr Mobilitätskonzept, das unter anderem eine Umwandlung der Josefstädterstraße in eine Fußgängerzone vorsieht. (am Foto Alexander Spritzendorfer & Christoph Chorherr bei der Pressekonferenz)

Die BürgerInnen der Josefstadt sind stark vom Durchzugsverkehr belastet. So fahren durch die Lerchenfelderstraße täglich bis zu 10.000 Autos, durch die Josefstädterstraße täglich rund 9.000 Autos, durch die Florianigasse täglich rund 6.000 Autos, durch die Laudongasse täglich bis zu 8.000 Autos sowie durch die Alserstraße täglich rund 9.000 Autos. (Zahlen der MA 46,  aus 2008)

Die Josefstadt ist ein Bezirk der kurzen Wege, in dem bereits jetzt nach Angaben des VCÖ 10% aller Wegstrecken mit dem Fahrrad zurückgelegt werden. Das ist der höchste Anteil von Fahr-radverkehr in ganz Wien, damit trägt die Josefstadt das „Gelbe Trikot“.

Zur Reduktion von Verkehrsbelastung, Lärm und Staub und zur Erhöhung der Lebensqualität im Bezirk wollen die Grünen Josefstadt in den kommenden fünf Jahren folgende Verkehrsmaß-nahmen „auf Schiene“ bringen:

1. Florianigasse – Albertgasse

Im Auftrag des Bezirkes wurde durch die MA46 eine Verkehrsstudie beauftragt, die 10 Varian-ten für die Verkehrsverbindungen Florianigasse – Albertgasse bzw. Florianigasse – Uhlplatz ausgearbeitet hat, die eine Unterbrechung dieser Durchzugsstrecken vorsieht. Die Grünen fordern die weitere Prüfung dieser Varianten sowie die Umsetzung samt Ausbau der bestehenden Strecken zu einer attraktiven und sicheren Fahrradverbindung parallel zum Gürtel von der Alserstraße bis zur Wienzeile (über Albertgasse – Schottenfeldgasse – Webgasse samt Abzweigung zur 2er Linie über die Florianigasse). Das Gesamtkonzept achtet darauf, die Nebenstraßen keiner zusätzlichen Verkehrsbelastung auszusetzen.

2. 13A auf Schiene

Die Grünen in den Bezirken Wieden, Margarethen, Mariahilf, Neubau, Josefstadt und Alsergrund sind sich einig in der Forderung, die bestehende Buslinie 13A als Schienenstrecke für eine Niederflur Straßenbahnlinie zwischen Hauptbahnhof und Nussdorferstraße auszubauen. Weniger Lärm, bequemerer Transport und ein barrierefreier Zugang sind nur einige Argumente, die für eine Straßenbahn sprechen.

3. FußgängerInnenzone Josefstädterstraße

Die Josefstädter Straße wird zum Straßenfest am 17. September zwischen 2er Linie und Matthias-Hauer-Platz (also zwischen Café Eiles und Café Hummel) gesperrt sein. Dieser Bereich soll schrittweise zu einer FußgängerInnenzone mit Straßenbahn ausgebaut werden. Zunächst soll die Josefstädterstraße an Samstagen und Sonntagen autofrei werden. Bei entsprechender Akzeptanz durch die Bevölkerung, die sich mehrheitlich eine Verkehrsberuhigung in der Josefstadt wünscht, soll die Josefstädterstraße schließlich auch an Wochentagen zu einer FussgängerInnenzone ausgebaut werden. Angeregt wird dabei, nach Vorbildern vieler skandinavischer Städte mit ähnlich engen Straßenzügen wie in der Josefstädterstraße (zB beim Theater in der Josefstadt), abschnittsweise die Schienenführung der Linie 2 „verschwenkt“ zu führen, was zusätzlichen Raum für die Nutzung als „shared space“ in der Josefstädterstraße bringt.

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